Als „Kirchhof draußen vor dem Dorf“ wurde der Friedhof Schönfeld 1625 eingeweiht. Auch heute noch liegt er am Ortsrand, an zwei Seiten von der Borsbergstraße begrenzt, die hier in Richtung Schullwitz abbiegt. Umgeben von einer Natursteinmauer, kennzeichnet ihn Weite und reicher Baumbestand.
Direkt gegenüber dem Friedhofseingang befinden sich eine Bushaltestelle (VVO Linien 98B, 98C, 226, 227, 228) und ein Parkplatz.
Ursprünglich wurden die Toten von Bühlau über Rochwitz bis nach Graupa hier bestattet. 1790 reichte der Platz nicht mehr aus und der Friedhof in Richtung Schullwitz deshalb auf das Doppelte erweitert. 1855 wurde die Begräbnisstätte an der Kirche geschlossen. Am 4. Advent 1896 konnte die Friedhofshalle eingeweiht werden, in der 100 Personen Platz finden.
1898 bzw. 1908 entstanden in Bühlau und Graupa eigene Friedhöfe, die Beerdigungszahlen gingen damit zurück. Heute stellt sich der Friedhof jedoch weiterhin als Begräbnisort zahlreicher Einwohner des Schönfelder Hochlands dar, die den besonderen Charakter dieses Ortes zu schätzen wissen.
Die ältesten Zeugen der Friedhofsgeschichte sind eine Familiengrabstelle der Familie Richter seit 1895 und ein Grabmal des 1819 verstorbenen Königlichen Forstzeichenschlägers Johann Christoph Friedrich.
Die Gewohnheiten haben sich mit den Jahren geändert. 40 Wandgrüfte und 139 Grüfte innerhalb der Felder belegen eine alte Tradition, werden jedoch heute sehr selten nachgefragt. Vier Grüfte sind inzwischen verfüllt worden. Neben den Wahlgräbern für Erd- und Urnenbestattung sind seit 2014 auch Urnengemeinschaftsanlagen, gestaltet als Reihengräber verfügbar.
Die Wasserschöpfstellen auf dem Friedhof werden von Grundwasser gespeist. Geräte zur Grabpflege sind ausreichend vorhanden, Komposterde ist gegen eine Spende verfügbar, nur einen Blumenverkauf findet man im Umfeld leider nicht.
Aber auch außerhalb von Beerdigungen und Grabpflege lohnt sich ein Besuch. Man findet Ruhe und Besinnung und kann Natur erleben. So werden z. B. durch die 2009 vom Bildhauer Joachim Zehme geschaffene Vogeltränke aus Sandstein und einige Nistkästen zahlreiche Vögel angelockt. Nehmen Sie sich Zeit und erfreuen Sie sich an einem ganz besonderen Ort.
Hinter der Kirche mit Blick auf den Hutberg liegt der wahrscheinlich schon 1235 eingeweihte Weißiger Friedhof. Hell und freundlich wirkt er und soll angeblich die traurigen Gedanken vertreiben. Einige stattliche Bäume prägen sein Bild: eine mächtige Blutbuche, eine große Pyramideneiche gleich im näheren Umfeld der Kirche und zwei markante Linden am nördlichen Eingang sind da zu nennen. Ein Kleinod ist der kleine Sitzplatz in einem von Kornelkirschen gebildeten laubenartigen Raum. Der gesamte Friedhof ist von einer Natursteinmauer umgeben und steht heute als Sachgesamtheit unter Denkmalschutz.
Bis zum Umbau der Kirche 1901 drängten sich die Gräber dicht um die Kirche. An der Ostseite sieht man heute noch Grabstellen ehemaliger Pfarrer aus der alten Zeit. Die einzige Zufahrt von Süden her war eng und steil. Neue Bedingungen entstanden in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts. Dem Bauern Grafe nebenan kaufte die Gemeinde ein Stück Land ab und legte dort, auf der Nordseite, den „neuen“ Friedhof an. Er bekam nun eine neue, breite Zufahrt von der Hauptstraße aus.
Im Umfeld der Kirche blieb dadurch Platz für die Kriegsgedenkstätte, die an die Toten des Ersten Weltkriegs erinnert. Rötliche Natursteine, auf denen ursprünglich die Namen zu lesen waren, die inzwischen aber verwittert sind, gruppieren sich um ein Gedenkkreuz. Das Ensemble wird von großen Silberlinden umgeben. Heute befindet sich vor dem Kreuz ein 2010 vom Bildhauer Joachim Zehme geschaffener Gedenkstein für alle Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.
Auf dem Weißiger Friedhof wurde u. a. Hugo Senf von Pilsach (Gestorben 1903) bestattet. Er war General der Sächsischen Armee.
Erreichbar sind Kirche und Friedhof mit den Buslinien 61, 98A und 98B Haltestelle „Hutbergschule“ und/ oder „Gasthof Weißig“ bzw. den Linien 261 und 229 Haltestelle „Am Weißiger Bach“. Parkplätze sind auf der Hauptstraße vorhanden. Das nächstgelegene Blumengeschäft ist nur wenige hundert Meter entfernt.
Neben Erd- und Urnengräbern finden sich einige Wandgrüfte und seit 2014 auch eine Urnengemeinschaftsanlage an der sanierten Sandsteinmauer der Nordwestecke des Friedhofs.
Bunte Grabbepflanzungen prägen das Bild, dank der von Joachim Zehme gestalteten Vogeltränke und einigen Nistkästen sieht man zahlreiche Vögel. Bänke laden zur Besinnung ein. Dieser Friedhof ist jederzeit einen Besuch wert.